„För Land en Lüj“ – diese Kurzform des Förderkreisnamens steht im Kreis Kleve stellvertretend für die alljährlich stattfindenden Mundartnachmittage.
„För Land en Lüj“ – dat sin pläsierige Platt-Proat-Meddage met Döntjes än Lidjes, met Koffie en Kuuk!
“För Land en Lüj” – alle Plattproaters träje vör lau op än de Sporkasse sponsore ons, alles för Vereine in`ne Kreis, die sich öm Geschichte än Mundart kömmere.
2024
Haus der Geschichte(n) in Weeze
Zurzeit wird der Abriss der rückwärtigen Gebäudeteile und die Ausschreibung des Ersatzneubaus „Ausstellungsraum“ vorbereitet. Betreiber des Hauses ist der Arbeitskreis Weezer Heimatgeschichte. Land en Lüj ist Kooperationspartner und möchte im Haus ein Zentrum für die niederrheinische Mundart etablieren. Als Treffpunkt für Mundartfreunde soll dort die Sprache aufgenommen und konserviert werden, eine Bibliothek errichtet und die Zusammenarbeit mit Schulen organisiert werden.
24.04.2024 Jahreshauptversammlung
19.00 Uhr im Bürgerhaus Uedem Agathawall 11, 47589 Uedem
20.06.2024
Vortrag Dr. Georg Cornelissen, Bonn
„Ortsnecknamen“
Niederrheinisches Museum Kevelaer, Hauptstraße 18
Die beliebten Mundartveranstaltungen „För Land en Lüj“ finden statt:
So. 20.10.2024, 14.30 Uhr, Einlass 13.30 Uhr in Rindern, Wasserburg Rindern, Wasserburgallee 120
So. 27.10.2024, 14.30 Uhr, Einlass 13.30 Uhr in Lüllingen, Landgasthof Luyven, And de Klus 40
Eintrittskarten zu der jeweiligen Mundartveranstaltung können zum Preis von 12,00 € (inkl. 1 Tasse Kaffee/Tee und 1 Stück Kuchen) unter der E-Mail-Adresse: info@foerlandenluej.de vorbestellt werden. Gegen Vorkasse auf das Vereinskonto werden die Eintrittskarten an der Tageskasse hinterlegt.
Weitere Vorverkaufsstellen vor Ort:
Rindern: Frisch-Markt Rindern, Keekener Str. 91, 47533 Kleve-Rindern
Lüllingen: LIMERA/früher RWZ, Genieler Str. 1, 47608 Geldern-Lüllingen und Landgasthof Luyven Lüllingen
Rückblick 2017
Die beliebten Mundartmittage des „Förderkreis für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve“ fanden im Jahr 2017 im Pädagogischen Zentrum in Kalkar und im Haus der Vereine in Geldern Pont statt.
Dem Verein ist es gemeinsam mit dem Bürgerschützenverein Altkalkar 1951 und dem Heimat- und Förderverein Pont gelungen, wieder unterhaltsame Programme zusammenzustellen. Zur Moderation von Paul Aymans in Kalkar und Gerd Lange in Pont traten zahlreiche Akteure und Gruppen aus den unterschiedlichsten Kreis Klever „Mundartinseln“ auf und gaben in ihrem jeweiligen Platt „Lidjes, Dönekes en Vertällekes“ zum Besten.
Mit dabei waren u.a. der Pastor von Kalkar, Alois van Doornick (Foto rechts), Georg Winnen aus Materborn, Erwin Baetzen aus Nieukerk und Anne Pasch aus Straelen. Pfälzer Mundart wurde in Kalkar dargeboten von Sigrid Eberhard und Heidi Hagmann-Thomas. Die „Parodisten“ aus Uedem begleiteten die Ponter Veranstaltung mit ihren Mundartgesängen.
Bei Kaffee und Kuchen traten alle Akteure zu Gunsten der Förderung von Geschichte und Mundart im Kreisgebiet „vör lau op“. Während der Veranstaltung, die wiederum traditionell von den Sparkassen im Kreis Kleve unterstützt wurde, fand eine große Verlosung statt.
Luthers Thesen auf Gochs Platt
mit Gerd Ullenboom und Dr. Georg Cornelissen
Das Reformationsjahr 2017 hat auch die Mundartfreunde vom Verein „För Land en Lüj“ auf den Plan gerufen. Die Idee: Luthers Thesen auf Gochs Platt vorzutragen kam an. Dr. Georg Cornelissen ging unter dem Titel: „Luthers Deutsch, unser Deutsch und Gochs Platt“ in sprachlich unterschiedlicher Weise auf die Thesen Luthers ein. Zuvor wurden die Thesen in Gochs Platt an die Kirchentüre der evangelischen Kirche am Markt in Goch angeschlagen. Der Mundartfreund Gerd Ullenboom aus Goch verkündete in Anwesenheit zahlreicher Gäste fünf Thesen in Gochs Platt.
Im Anschluss daran stellte der Sprachwissenschaftler beim Landschaftsverband Rheinland und gebürtiger Kevelaerer Dr. Georg Cornelissen auf seine bekannt humorige Art, ausgehend vom Text der Thesen Luthers, die Verbindungen zwischen dem Deutsch des Reformators und dem Dialekt einer niederrheinischen Kleinstadt dar.
Dorfscheune, Kranenburg-Zyfflich
Referent: Dr. Georg Cornelissen
Der „Förderkreis für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve e.V.“, startete im Herbst eine neue Veranstaltungsreihe. Jährlich wird es nun einen Vortrag zur Geschichte sowie die Pflege der Mundart und deren Erforschung im Kreis Kleve geben.
Die Premiere dieser Vortragsreihe, die in enger Zusammenarbeit mit dem LVR und den Sparkassen im Kreis Kleve ermöglicht wurde, fand am 07.10.2017 in Kranenburg-Zyfflich statt. Im Rahmen des Jubiläumsjahres der St. Martinskirche referierte Dr. Georg Cornelissen vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte zum Thema „Martin am Niederrhein – Ein Name und seine Spuren“.
Wo und wie taucht der Name Martin am Niederrhein auf? Er lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen: Martin ist der Patron besonders alter Kirchen, in Zyfflich weiß man seit tausend Jahren ein Lied davon zu singen. Martin ist auch die Wurzel regionaler Familiennamen, die am Niederrhein nicht zufällig vor allem Martens und Mertens lauten. Den Rufnamen Martin findet man in Geschichte wie Gegenwart, wobei ganz unterschiedliche mundartliche und regionalsprachliche Varianten begegnen, z. B. Merte oder Mattin. Nicht vergessen wurden in diesem Vortrag auch die Martinslieder und die Martins-Bäckerei. Nur beim Weckmann scheint Martin den Kürzeren zu ziehen; dieses Saisongebäck wurde früher nach Nikolaus benannt (Klaoskerl) und nicht nach dem heiligen Martin.
Dr. Georg Cornelissen, aus Winnekendonk stammend, ist Sprachforscher im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn. Sein Spezialgebiet ist die Sprache des Niederrheins.
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